Vollständige Digitalisierung
Die vollständige Digitalisierung, vor 20 Jahren noch eine Vision, wird gegenwärtig real. Nicht nur die Industrie 4.0 sondern auch die Hochschule 4.0 steht vor der Tür und die Planungen laufen auf Hochtouren. Es darf dabei die Frage gestellt werden, wie sich die Hochschulen vorbereiten und ob die Ressourcen, die für die Umsetzung der Hochschule 4.0 sowohl in technischer als auch in personeller Form verfügbar sind.
Software-Update
Schauen wir uns konkret die aktuellen Projekte in den Hochschulen an, steht an vorderster Stelle die Modernisierung der Softwareunterstützung für den Student-Life-Cycle sowie die Einführung der Finanzbuchhaltung. Gerade diese Projekte stellen große Herausforderungen an die Hochschulen, denn die Projekte benötigen viele Ressourcen (insbesondere personelle) und bedeuten häufig auch, dass ein Change durchgeführt wird. Neue Geschäftsprozesse und Aufgaben werden an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen, so dass an der Hochschule im Laufe der Projekte fast alle in Bewegung sind.
Visionen
Doch was bedeutet die Hochschule 4.0 konkret? Die Vision stellt die vollständige Digitalisierung der Verwaltung, des Studiums und der Lehre sowie der Forschung in den Fokus. Digitalisierung bedeutet natürlich auch, neben den Geschäftsprozessen die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Dabei stellt sich fast immer die Frage, gibt es Standardlösungen und -produkte? Kann diese Frage mit „Ja“ beantwortet werden, heißt es aber noch nicht, dass diese auch in der eigenen Hochschule verwendet werden können. Zu individuell sind die inneren Strukturen und Abläufe.
Somit ergeben sich für Hochschulen individuelle Projekte. Die Vernetzung von Verwaltung, Forschung und Lehre nimmt dabei einen großen Stellenwert ein. Über den Tellerrand hinausschauen, Visionen entwicklen und mit der realen Welt abgleichen, das werden zukünftige Projekte in den Hochschulen ausmachen. Zumal auch die Anforderungen seitens der Stakeholder an die Hochschule 4.0 im Wandel sind und sich sehr stark weiterentwickeln.
Fragestellungen
Die Herausforderung, die nun gemeistert werden muss: Wie werden Forschung, Verwaltung und Lehre digital in den Einklang gebracht? Zudem stellt sich die Frage: Wie können die IT-Systeme so integriert werden, dass die Stakeholder in ihren Prozessen durchgängig unterstützt werden?
Zukunft
Das Thema ist hochspannend, da es zukünftige Projekte und Strategien in den Hochschulen beeinflussen wird. Aus diesem Themengebiet werden sich vielfältige Projekte sowohl aus Beratungs als auch aus Entwicklungsicht ergeben. Dabei kann durchaus die These in den Raum gestellt werden, dass die mobile Kommunikation einen deutlich größeren Stellenwert in den Hochschulen einnehmen wird und auch Prozesse integrieren wird, die heute noch auf Desktops ausgeführt werden. Eine weitere Herausforderung wird die Systemintegration sein.