Der Trend lässt sich ganz klar erkennen, Campus-Management-Lösungen (insbesondere der Student-Life-Cycle) werden in Hochschulen skuzessive durch neue Systeme abgelöst. Die Projekte umfassen nicht nur eine reine Softwareablösung sondern sie müssen auch organisatorische Veränderungen in den Hochschulen berücksichtigen. Dieses wird insbesondere dadurch befördert, dass neue Anforderungen an die modernen Campus-Management-Lösungen (CMS) gestellt werden.
In der Vergangenheit haben Campus-Management-Produkte effektiv die Hochschul-Verwaltungen unterstützt. Akademisches Personal oder Studierende sind erst später durch entsprechende Funktionen in das Campus-Management-System als Akteure integriert worden. Daraus ergeben sich neue Sichten und Anforderungen die es in den Softwareprodukten abzubilden gilt.
Dass ein CMS-Produkt den Bologna-Prozess umfangreich abbildet, sollte als Standard vorausgesetzt werden. Viel interessanter sind jedoch die Anforderungen, die sich aus den Bedürfnissen der heutigen Anwenderkreise herausbilden. Es sind die Services, die insbesondere von Studierenden und akademischen Personal gewünscht werden. Diese Services basieren teilweise auf Informationen, die das CMS schon beinhaltet. Hinzu kommen Informationen aus weiteren IT-Systemen, die zur Abbildung der Services sinnoll „orchestriert“ werden müssen.
Heutige Anforderungen an ein CMS zeichnen sich daraus ab, dass sie unter anderem folgende Eigenschaften besitzen:
- eine serviceorientierte Architektur
- eine webbasierte Oberfläche für alle Prozesse und Akteure
- ein umfangreiches Reporting
- eine prozessorientierte Benutzerführung
Dennoch werden aufgrund veränderter Studienstrukturen weitere Anforderungen an CMS-Produkte gestellt. Aufgrund von Kooperationen zwischen Hochschulen (Universitäten und nicht universitären Einrichtungen) CMS-Produkte miteinander kommunizieren müssen stellt zukünftig eine wichtige Anforderung dar. Schnittstellen zu mobilen Anwendungen und Planungskomponenten sind ebenfalls wichtige Aspekte, die bei der Auswahl und Implementierung berücksichtigt werden müssen.
Somit lässt sich sehr gut erkennen, dass zukünftig ein Schwerpunkt der CMS-Lösungen neben der prozessualen Betrachtung die flexible Kommunikation mit unterschiedlichsten Systemen darstellt. Bei jeder Einführung wird klar, dass für ein Campus-Management-System auch noch weitere Systeme eine große Rolle spielen.